Jeder Mensch kennt Schmerzen
Definition
„Schmerz ist ein unangenehmes Sinnes- oder Gefühlserlebnis, das mit tatsächlicher oder potenzieller Gewebeschädigung einhergeht oder von betroffenen Personen so beschrieben wird, als wäre eine solche Gewebeschädigung die Ursache.
Die Empfindung Schmerz wird als komplexe Wechselwirkungen zwischen biologischen, psychischen und sozialen Faktoren angenommen (biopsychosoziales Schmerzkonzept). Der Schmerz ist also eine subjektive Wahrnehmung, welche nicht allein durch neuronale Signale der Nervenfasern bestimmt wird, vielmehr ist es eine Empfindung, welche über komplexe Vorgänge stark reguliert wird.
Schmerz ist also das, was der Patient als solchen empfindet. Weil es sich um eine stark subjektiv gefärbte Wahrnehmung handelt, kann es zu Verständigungsschwierigkeit zwischen Patient und Behandelnden kommen, insbesondere in Bezug auf das Ausmaß des Leidens.
Quelle: www.wikipedia.de
Schmerzen sind ein wichtiges Warnsignal des Körpers und sollten auch so gesehen bzw. war genommen werden. Dennoch muss es nicht sein „jeden“ Tag mit Schmerzen zu leben.
Die Medizin unterscheidet klar zwischen einem akuten und einem chronischen Schmerz. Ein akuter Schmerz weist klar auf eine drohende bzw. eine bereits eingetretene Schädigung des Gewebes hin. Dieser Schmerz ist eine wichtige biologische Warnfunktion. Akute Schmerzen sind zeitlich begrenzt und klingen mehr oder weniger schnell ab sobald der Schmerzauslöser beseitigt ist. Als Beispiel führe ich hier den Zahnschmerz auf. Sobald der schmerzende Zahn behandelt wurde klingt der Schmerz ab.
Von einem chronischen Schmerz spricht man wenn dieser mehr als 8 Monate anhält oder als immer wieder kehrende Schmerz auftritt. Der Schmerz hat seine Warnfunktion verloren und steht meist in Zusammenhang mit einer Erkrankung. Wenn man verschiedenen Statistiken glauben schenk leiden in Deutschland an die 600.000 Patienten an einer chronischen Schmerzerkrankung.
Rückenschmerzen stehen hier als „Volkskrankheit“ an erster Stelle, gefolgt von Kopfschmerzen.
Meistens ist die Lebensqualität von chronischen Schmerzpatienten stark eingeschränkt. Der Schmerz wird zur einer permanenten Belastung.
In der mentalbasis haben wir mit der Schmerzbekämpfung durch Hypnose durchwegs gute Resultate erzielt. Dabei arbeiten wir immer in enger Kooperation mit unserem praktizierenden Arzt zusammen der unsere Arbeit medizinisch betreut und überwacht.
Wir begegnen in der mentalbasis zumeist Klienten die im Regelfall symptomorientiert behandelt wurden. Nicht selten bekommen Schmerzpatienten einfach Schmerztabletten verordnet und werden mit Ihrem “Problem“ wieder nach Hause geschickt. Wir sind der festen Überzeugung das chronische Schmerzen oft auch unbewusste oder bewusste emotionale Auslöser haben.
Die Hypnosetherapie kann Schmerzpatienten einen effektiven Zugang zur Aufdeckung des Schmerzauslösers wie auch die Kontrolle/Regulierung des Schmerzes bieten.
Das Projekt
Da weder ich noch einer meiner Kollegen an chronischen Schmerzen leiden mussten wir ein Projekt finden bei dem wir selbst an der Regulation des Schmerzempfindens arbeiten konnten um für uns selbst neue Ansätze und Herangehensweisen der Schmerzbekämpfung/Schmerzregulierung zu finden.
Zusammen mit einem Arzt, einem Psychotherapeuten und Kollegen aus dem Bereich der Hypnose haben wir in einer kreativen Runde das Projekt „Hypnose gegen Schmerzen“ ins Leben gerufen.
Nach einer mehrwöchigen Vorbereitung, unterschiedlichen Hypnosesitzung und Anwendung verschiedenster Techniken haben wir uns an die praktische Umsetzung gewagt.
Wo kann man besser und direkter eine physische Schmerzerfahrung machen als in einem professionellen SM Studio. Natürlich hätte ich mich auch einfach verprügeln lassen können oder mir mit einem Hammer auf die Hand schlagen können aber das gesetzte Ziel war es den Schmerzlevel langsam zu steigern um bis an das Maximum des erträglichen heran zu gehen.
Dafür war es nötig einen „Profi“ an der Hand zu haben der sich mit dem Thema Schmerzen auskennt und dabei den gesundheitlichen Aspekt bewerten und ggf. abbrechen kann.
Wir haben uns also auf die Suche nach einer geeigneten Location gemacht, und die Suche war nicht wirklich einfach. Mehr als 100 Anfragen waren nötig bis wir fündig geworden sind. Nochmals vielen Dank an das SM Studio in München und an die Domina die das Projekt bereitwillig unterstützt hat.
Zusammen mit unserem Arzt und unserem Videofilmer haben wir uns auf den Weg ins SM-Studio gemacht. Nach einem ausführlichen Vorgespräch und der genauen Anweisung wie das Projekt ablaufen sollte wurde im Studio alles vorbereitet.
Zusammen mit der Domina haben wir verschiedene Schlagwerkzeuge ausgewählt die in Ihrer Schmerzintensität unterschiedlich sind.
- Lederpatsche
- Breiter Lederriemen
- Schmaler Lederriemen
- Peitsche mit breiten Lederriemen
- Peitsche mit schmalen Lederriemen
- Rohrstock
Spätestens zu diesem Zeitpunkt war ich ziemlich nervös und angespannt denn sollte das Projekt nicht wie angedacht verlaufen würde der Abend eine ziemlich schmerzhafte Erfahrung versprechen.
Zusammen mit meinem Kollegen habe ich die mentale Vorbereitung begonnen.
Da ich eine Jahrelange Erfahrung im Bereich der Selbsthypnose/Selbsthypnosetraining habe und mich sehr schnell entspannen und fokussieren kann verlief der Einstieg in die Hypnose reibungslos und das trotz der ungewöhnlichen Location und der doch etwas aufregenden Gesamtsituation.
Bereits nach wenigen Minuten hatte ich den Zustand der völligen Tiefenentspannung erreicht.
Schon in der Vorbereitungsphase haben wir an verschiedensten Techniken zur Umsetzung gearbeitet.
Die für mich am wirkungsvollsten und praktikabelste Technik war es das Schmerzempfinden durch ein Taubheitsgefühl zu reduzieren bzw. gänzlich ab zu schalten.
Ich habe währen der hypnotischen Trance das Zeitgefühl völlig verloren und auch weder vorher noch nachher auf die Uhr gesehen. Laut Aussage der anwesenden Personen hat es so ca. 15 Minuten gedauert bis ich das Projekt gestartet habe.
Ich habe mein Hemd ausgezogen und mich auf die dafür vorgesehene Bank gekniet.
Wir hatten vereinbart die einzelnen Schläge auf dem oberen Teil meines Rückens zu platzieren.
Hier hat sich die Professionalität meiner Domina durchaus bewiesen denn schon in der Vorbereitung hat sich mich über die anatomischen Gegebenheiten aufgeklärt und klargestellt das nur der obere Teil des Rücken in Betracht kommt da die untere Partie wegen der Nieren zu gefährlich für etwaige Schädigungen sei.
Kurz nachdem ich mich auf die Bank gekniet hatte haben wir gestartet.
Phase 1.
Zuerst wurde der Rücken mit Schlägen der flachen Hand bearbeitet.
Dies diente nicht nur dem sanften Einstieg sondern dadurch wurde das Gewebe, durch die stärkere Durchblutung der Haut aufgewärmt was Hautrisse durch die Lederriemen und damit ggf. bleibende Narben verhindern sollte.
Wer sich schon einmal mit der flachen Hand auf die nackte Haut des Rückens schlagen hat lassen der wird mir Recht geben das es nicht nur richtig klatscht sondern auch ziemlich kräftig zieht.
Phase 1 war für mich nur physisch zu spüren denn logischerweise spürt man den Aufschlag der Hand auf den Rücken. Eine Schmerzempfindung hatte ich zu diesem Zeitpunkt nicht.
Phase 2.
Es wurde zum ersten Schlaggerät gewechselt. Die Lederpatsche (optisch wie eine Fliegenklatsche) hat schon mit ziemlicher Intensität auf meinem Rücken aufgeschlagen. Das laute klatschen der immer wieder aufschlagenden Lederfläche war klar und deutlich. Auch in Phase 2 konnte ich kein Schmerzempfinden feststellen.
Phase 3
Die schweren Lederriemen habe ich deutlich gespürt, also zumindest den Aufschlag auf meinem Rücken. Ein dumpfes knallen und der damit einhergehende Druck auf meinem Rücken war merklich. Es muss eine ziemlich hohe Kraftintensität stattgefunden haben denn der anwesende Arzt hat sich mehrfach danach erkundigt ob mit mir alles in Ordnung ist.
Auch in Phase 3 hatte ich keinerlei Schmerzempfinden.
Phase 4
Die Peitsche mit den breiten Lederriemen hat mir schon zu Beginn großen Respekt eingeflößt.
Bisher kannte ich diese Peitsche nur aus Videoaufnahmen die wir uns im Laufe der Projektvorbereitung angesehen haben. Alle damit „traktierten“ Personen haben sich vor Schmerzen gewunden. Aber die wochenlange Vorarbeit und die hypnotische Trance in der ich mich nach wie vor befunden habe zeigten volle Wirkung. Auch die Peitsche konnte mir keine Schmerzempfindung bereiten wenn ich auch jeden einzelnen Lederriemen auf meiner Haut gespürt habe.
Phase 5
Die Peitsche mit den Schmalen Lederriemen hat jeden eintreffenden Schlag mit einem lauten zischenden Geräusch der durch die Luft schneidenenden Lederbändern angekündigt.
Es war mehr ein zischen als ein klatschendes Geräusch der auftreffenden Lederriemen.
Ich kann bestätigen dass ich jeden einzelnen Riemen deutlich gespürt habe und das immer lauter und schneller werdende Zischen hat eine immer härtere Schlagintensität deutlich verkündet. Auch die Phase 5 habe ich problemlos überwunden.
Abbruch
Die letzte Phase wäre mit der Verwendung des Rohrstocks eingeläutet worden. Dazu kam es jedoch nicht da der anwesende Arzt das Experiment an dieser Stelle abgebrochen hat. Er konnte es aus medizinischer sich nicht weiter vertreten da er ein erhöhtes Verletzungspotential nicht ausschließen konnte.
Somit wurde das Projekt an dieser Stelle beendet. Es hat noch einige Minuten gedauert bis ich mich selbst aus dem Zustand der Trance gelöst habe und langsam wieder voll und ganz in die Realität zurückgekehrt bin.
An dieser Stelle möchte ich zwingend darauf hinweisen dass es sich hier um ein Experiment unter ärztlicher Aufsicht gehandelt hat das von erfahrenen Therapeuten begleitet und durchgeführt wurde. Wir möchten hier niemanden dazu ermuntern und auffordern ein derartiges Projekt nachzustellen.
Wieso ich an dieser Stelle darauf hinweise…….nachdem ich mich aus der Tiefenentspannung gelöst habe und wieder völlig klar und bewusst im hier und jetzt war muss ich ehrlich gesagt zugeben das die Schmerzen schon wirklich massiv waren. Mein Rücken war nicht nur stark gerötet er war auch mit unendlich vielen Striemen übersehen. Für mich hat es sich wie massive Verbrennungen angefühlt die meinen kompletten Rücken überzogen haben.
Auch an den zwei darauf folgenden Tagen sollte ich noch deutlich die Folgend dieses Experiments spüren.
Für mich hat dieses Experiment am eigenen Körper deutlich gezeigt das die richtige Herangehensweise und die Anwendung verschiedener Hypnosetchniken erfolgreich wirkt und das Schmerzempfinden nahezu völlig ausgeblendet werden kann.
In den Tagen nach dem Experiment habe ich ebenfalls an der Thematik der Schmerzlinderung durch Hypnose gearbeitet und die Blessuren am Rücken während des Tages völlig ausgeblendet.
Hypnose ist im Bereich der Schmerzregulierung und der Schmerzbekämpfung ein absolut wirksames Mittel. Dies zeigt nicht nur das Experiment am eigenen Körper sondern auch die vielen erfolgreichen Behandlungen beim Zahnarzt, Sitzungen zur Schmerzlinderung bei Migräne oder Rückenschmerzen sowie durchgeführte Operationen die alleine durch die Einleitung einer Tiefenentspannung (Trance) ohne jegliches Schmerzempfinden der Patienten durchgeführt wurden.
Das von uns durchgeführte Experiment ist sicherlich eine extreme Herangehensweise aber für uns als „Therapeuten“ die Bestätigung dass unsere Arbeit mit den verschiedenen Klienten auf dem richtigen Weg ist und wir in der mentalbasis zu einem schmerzfreien Leben beitragen können.
Wir arbeiten in der mentalbasis unterstützend und meist präventiv.
Wir bieten unseren Klienten die Möglichkeit an Techniken zu erlernen die Ihnen dabei helfen die Symptomatik in den Griff zu bekommen und das Schmerzpotential auf ein erträgliches Maß zu regulieren. Dabei möchten wir ganz klar darauf hinweisen das wir IMMER in Kooperation mit den behandelnden Ärzten agieren und darauf hinweisen die laufende medizinische Behandlung nicht eigenmächtig abzubrechen.
Als Schlussinformation möchte ich noch kurz über den zweiten Teil des Projektes berichten.
Wir haben ein paar Wochen nach dem 1 Teil des Projektes einen 2 Termin im SM Studio vereinbart um den gesamten Ablauf ohne die Einleitung einer hypnotischen Trance nachzustellen.
Wir haben absichtlich einige Wochen vergehen lassen damit alle Blessuren etc. restlos abgeheilt waren. Es wurden dieselben Schlagwerkeuge verwendet und der Ablauf wurde dem 1 Termin detailliert nachgestellt.
Viel gibt es über diesen 2 Teil nicht zu berichten denn ich bin über die 3 Phase nicht hinaus gekommen. Ich musste leider abbrechen da die Schmerzen des verwendeten Lederriemens für mich unerträglich waren.
Wenn Sie mehr über das Thema Hypnose gegen Schmerzen erfahren möchten setzen Sie sich mit uns in Verbindung.
Sie erreichen uns 365 Tage im Jahr unter www.mentalbasis.de und Werktags zwischen 09.00 und 18.00 Uhr unter der kostenfreien Servicenummer 0800 / 783 783 0
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