Sitzen ist das neue Rauchen – welche Gefahren auf uns lauern und welche Auswirkungen es auf unseren Körper hat , Herzinfark – Darmkrebs und Diabetis……
Die Arbeit am Schreibtisch ist für uns Alle mittlerweile mehr oder weniger normal geworden.
Doch der Mensch ist dafür nicht gemacht. Wer zu lange und zu viel sitzt riskiert seine
Gesundheit. Langes Sitzen kann auf Dauer lebensgefährlich sein denn es schränkt die
Beweglichkeit des Rückens enorm ein und greift den Organismus an.
Wer täglich mehrere Stunden sitz der schadet seinem Rücken, dessen sind sich die
meisten bewusst. Es wird ein Großteil der Muskulatur in Mitleidenschaft gezogen.
Doch das Sitzen wirkt sich noch viel schlimmer aus. Selbst unsere Organe werden durch das zu lange sitzen angegriffen und schwer in Mitleidenschaft gezogen. Wer seine Lebenszeit überwiegen in einer sitzenden Position verbringt ( Büro / Arbeit, im Auto, beim Lesen oder vor dem TV ) riskiert sein Leben – dies zeigen unterschiedliche Studien ( Lounghborough University – National Institute for Health Research ).
Ca. 5-6 Stunden am Tag reichen bereits aus um seine Lebenserwartung erheblich zu verkürzen, im direkten Vergleich zu Personen die nur bis zu 3 Stunden pro Tag sitzen.
Die zu Grunde legenden Studien wurden über 14 Jahre geführt und mit mehr als 120.000 Patienten durchgeführt.
Sitzen ist das neue Rauchen darüber sind sich die US Forscher einig. Exzessives sitzen ist eine tödliche, Körperliche aktivität.
Doch was macht das sitzen so gefährlich und welche Auswirkungen hat es auf unseren Körper.
Muskulatur
Die Muskulatur dürfte sich erfahrungsgemäß bei den meisten Vielsitzern als erstes bemerkbar machen. Ein völlig verspannter Nacken, verspannte Schultern und damit einhergehende Kopfschmerzen kennen die meisten. Eine fehlbeanspruchte Muskulatur ist hier der Übeltäter. Durch das permanente sitzen und eine Fehlhaltung kommt es zu Haltungsschwächen/Haltungsschäden. Was sich vielleicht nicht unmittelbar bemerkbar macht jedoch ebenfalls erhebliche, negative Auswirkungen hat ist die Bauchmuskulatur, diese leidet erheblich unter dem Dauersitzen. Das ist nicht großartig verwunderlich denn im Sitzen fehlt Ihnen jegliche Beanspruchung, die Bauchmuskulatur verkümmert regelrecht. Nur bei einem gezielten aufrechten Sitzen treten diese in Aktion. Verspannte Rückenmuskulatur und ein wabbeliger Bauch wirken sich auch auf die Wirbelsäule aus.
Der größte unserer Muskeln ist unser Sitzmuskel also das Gesäß, in der Fachsprache Gluteus maximus genannt. Dieser erschlafft bei langem sitzen ebenfalls wass unsere Körperstabilität zusätzlich beeinträchtigt und uns an einem Kraftvollen gehen hindern kann.
Herzkrankheiten
Wer viel sitzt erhöht sein Risiko an Herz- Kreislaufproblemen zu erkranken.
Wissenschaftliche Studien haben belegt das dadurch ein Herzinfarkt begünstigt wird und die wahrscheinlichkeit an Bluthochdruck zu erkranken enorm steigt. Im Sitzen wird auch weniger Fett verbrannt, das Cholesterin ( Blutfette ) kannsich dadurch besser in den Herzkranzgefäßen ablagern und eine Arterie blockieren. Kommt es dazu entsteht ein Herzinfarkt.
Diabetes
Ebenfalls eine negative Auswirkung hat das Dauersitzen auf unsere Bauchspeicheldrüse.
Es beeinflusst die Reaktion des Organismus auf das in der Bauchspeicheldrüse erzeugte Insulin. Insulin befördert den notwendigen Zucker aus dem Blut in die einzelnen Zellen.
Doch Muskeln die sich nicht bewegen und dadurch weniger beansprucht werden sprechen auch immer weniger auf das Insulin an. Dies ließ sich in Tests über mehrere tage beobachten.
Dieser Prozess führt dazu das die Bauchspeicheldrüse immer mehr Insulin produziert, eine Diabetes kann hier die folge sein.
Darmkrebs
Die Gefahr an Krebs zu erkranken ist für Vielsitzer um ein erhebliches erhöht wie Studien belegen. Laut Studienergebnisse ist davon auszugehen das 10 % der Darmkrebserkrankungen auf mangelnde Bewegung zurückzuführen sind. Welche Gründe hierfür genau sprechen ist derzeit noch unklar doch es wird davon ausgegangen das durch Bewegung natürliche Antioxidantien angekurbelt werden die Zellschädigende freie Radikale im Körper aufspüren und abtöten können. Was aber unwiderruflich feststeht ist die Tatsache das langes sitzen die Magen und Darmtätigkeit erheblich vermindert und dadurch der Stoffwechsel enorm verlangsamt wird.
Durchblutung
Beim Gehen oder laufen drückt die Wadenmuskulatur auf die Venen der Beine und fördert so das Blut wieder zurück zum Herz. Bei einem mehrstündigen sitzen kann die Blutzirkulation erheblich ins stocken geraten, dadurch staut sich das Blut in den Beinen, es kommt zu einer Schwellung der Fußgelenke was die venen ungleichmässig beansprucht. Wer dazu neigt hat hier ein erhöhtes Risiko Krampfadern zu bilden. Das Risiko einer Trombose steigt dadurch ebenso.
Auswirkungen auf das Gehirn
Wenn man sich bewegt wird immer frisches Blut und damit auch ausreichend Sauerstoff zum Gehirn transportiert und durch gepummt. Eine ebnfalls positive Auswirkung ist die Tatsache das stimmungsaufhellende und denkfördernde Botenstoffe freigesetzt werden.
Bei langem sitzen nimmt auch die gehirnleistung merklich ab, aufgebaute Stresshormone können nicht richtig abgebaut werden was zu einer zusätzlichen körperlichen Belastung führt.
Wirbel und Knochen
Das Gehen und das Laufen regen den Knochen an Substanznen zu bilden die den Knochen aufbauen und stärken denn eine erhöte Belastung der Knochen erfordert auch eine höhere Festigkeit und Stabilität. Beim Sitzen bleibt diese Stimulation vollständig aus. Osteoporose kann eine mögliche Folge daraus sein. Es ist wissenschaftlich belegt das eine körperliche Aktivität vor Knochenschwund schützt.
Wirbelkörper die nicht ausreichend bewegt werden verkümmern langsam und werden zunehmen steif. Durch Bewegung wird sicher gestellt das die Bandscheiben duch Belastung und Entlastung immer wieder mit neuen Nährstoffen versorgt werden. Bei langem Sitzen können die Bandscheiben Ihre schwammige Elastizität verlieren, ein bandscheibenvorfall kann hier die Folge sein. Ein solcher droht ebenfalls wenn die Rückenmuskulatur nicht trainiert und gefordert ist.
Sitzfleisch ist absolut Out
Sitzfleisch schön und gut, doch es ist Stehvermögen gefragt.
Wenn man das Ganze einmal evolutionär betrachtet ist der menschliche Körper eine
„Maschine“ die für körperliche Belastung und Bewegung konzipiert wurde. Unser Organismus ist auf eine lebenslange Bewegung ausgelegt und nicht auf ewiges und manchmal sogar jahrelanges Sitzen.
Wer all die negativen Auswirkungen des dauerhaften Sitzens umgehen will sollte dieses so oft wie möglich unterbrechen und mit gezielter Bewegung für Abhilfe sorgen.
Ein ausgwogener Mix aus Sitzen, Stehen und Bewegung ( Gehen / Laufen ) ist hier das
Optimum.
So sorgt ein Drucker im Büro der nicht in unmittelbarer erreichbarkeit steht für abwechslung und bewegung. Ebenfalls Hilfreich ist bürogymnastik und Dehnungsübungen während der Arbeit. Verlegen Sie Ihre Mittagspause doch einmal nach draußen an die frische Luft und gehen Sie ein paar meter, Ihr Körper wird es Ihnen danken.